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AG „8. Oktober – Dresdner Aufbruch“ würdigt jüdisches Leben in Sachsen


30. September 2021

  • Friedensplakette „Schwerter zu Pflugscharen“ geht an Restaurantbesitzer Uwe Dziuballa, Rabbinerin Esther Jonas-Märtin und Sozialarbeiterin Elena Tanaeva (Friedensgebet am 8. 10. 2021)
  • Podium mit den zu Ehrenden bereits am 7. 10. 2021 im Kulturpalast Dresden

Am Dresdner Gedenktag an die Friedliche Revolution, Freitag, 8. Oktober 2021, findet 17 Uhr in der Kreuzkirche Dresden das alljährliche Friedensgebet statt. Schülerinnen und Schüler des Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasiums gestalten es. Predigen wird Superintendent Christian Behr. „Im Friedensgebet mit der anschließenden Ehrung an den ‚Steinen des Anstoßes‘ denken wir jedes Jahr neu darüber nach, wie die zentralen Motive der friedlichen Revolution Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung neu durchbuchstabiert werden können“, sagt Jürgen Bönninger aus der AG „8. Oktober“. „Die Friedliche Revolution im Osten Deutschlands legte mit der Forderung eines Rechts auf Einwanderung verfolgter Juden aus der Sowjetunion nach Deutschland den Grundstein für die Renaissance jüdischen Lebens in der Bundesrepublik.“

Die Friedensplakette „Schwerter zu Pflugscharen“ erhalten deshalb in diesem Jahr drei jüdische Protagonisten dieser Wiederbelebung hier und heute:

  • Uwe Dziuballa, Inhaber des Restaurants „Schalom“ (Chemnitz)
  • Esther Jonas-Märtin, Rabbinerin (Leipzig)
  • Elena Tanaeva, Sozialdienst der Jüdischen Gemeinde Dresden

Hintergrund dafür ist auch das Festjahr „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Superintendent i. R. Martin Henker, Evangelischer Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e. V., hält am 8. Oktober die Laudatio. Henker war zudem vom Ende der Achtziger bis Mitte der Neunziger Jahre Stadtjugendpfarrer in Dresden und hat die Ereignisse der Friedlichen Revolution hier hautnah miterlebt. Oberbürgermeister Dirk Hilbert wird ein Grußwort sprechen.

Mit allen drei zu Ehrenden findet am Donnerstag, 7. Oktober um 18 Uhr in der Hauptbibliothek im Kulturpalast Dresden ein Podiumsgespräch statt. Der Titel lautet „AufBrüche – Jüdisches Leben in Sachsen vor und nach 1989“. Die Moderation übernimmt Mira Körlin.

unter evangelischekirche.dresden@evlks.de

Für das Podium in den Räumen der Städtischen Bibliotheken Dresden gilt die 3G-Regel.

Bild: Körlin