Von weit her nach Dresden
Ob Geflüchtete, Studierende oder aus familiären Hintergründen – inzwischen leben Menschen aus aller Welt in Dresden. Das bildet sich auch ab in unterschiedlichen Gottesdienstangeboten, Gesprächsabenden und Treffs der Dresdner Kirchgemeinden sowie Netzwerken, die über gemeindliches Leben hinaus gehen. Sven Böttger begleitet und berät hier auch von Seiten der Ev.-Luth. Kirchenbezirke Dresden.
Bild: Sven Böttger Bild: Sven Böttger
Internationale Gottesdienste
Im Gemeindezentrum der St.-Pauli-Gemeinde, Fichtenstraße 2, finden jeden 1. und 3. Sonntag im Monat immer um 16.30 Uhr einen mehrsprachigen internationalen Gottesdienst geben. Bereits ab 16 Uhr ist vor Ort ein Café geöffnet. Dazu sind besonders Menschen aus fremdsprachigen Kulturkreisen eingeladen. Zurzeit gibt es Übersetzungen in englisch, spanisch, russisch und farsi (persisch). Auch arabisch wäre bei Bedarf möglich. Außerdem gibt es jeweils einen Hauskreis in englischer und spanischer Sprache.
Englischsprachige Gottesdienste
Einmal monatlich, in der Regel am dritten Sonntag, wird der Abendgottesdienst um 18 Uhr in der Frauenkirche als Anglikanischer Abendgottesdienst in englischer Sprache gefeiert. Zu diesem Evening Prayer sind Menschen aus nah und fern herzlich eingeladen.
Justin Welby, Erzbischof von Canterbury, Gottesdienst anlässlich des Gedenkens an die Verleihung des Nagelkreuzes von Coventry am 13. Februar 2005 (Bild: Stiftung Frauenkirche Dresden/Carola Fritzsche) Nagelkreuz am Altar der Frauenkirche (Bild: Stiftung Frauenkirche Dresden/Carola Fritzsche)
Gottesdienste für Menschen aus Eritrea
Das Kirchspiel Dresden-Neustadt hat in der in der Martin-Luther-Kirche am Martin-Luther-Platz jeden Sonntag die Eritreisch-Orthodoxe Gemeinde zu Gast, die dort ab 15 Uhr Gottesdienste feiert.

Willkommensbündnisse und Stadtteilinitiativen
Kirchgemeinden in Dresden und Umgebung sind in unterschiedlichsten Feldern der Flüchtlingshilfe engagiert. Die Angebote reichen von Alltagsbegleitung und Patenschaften über Sprach-, Koch- und Begegnungstreffs bis hin zu Bürgergesprächen. Viele bemerkenswerte Projekte sind in den vergangenen Jahren dabei gewachsen – oft auch in Kooperation mit anderen Vereinen und Engagierten im Quartier. Zu den Initiativen gehören unter anderem
- Laubegast ist bunt
- Prohlis ist bunt
- Flüchtlingsarbeit in der Laurentiuskirchgemeinde, unter anderem mit dem Markustreff (Schulunterstützung für Kinder und Familien mit Migrationshintergrund)
- Asylbegegnungsstelle in Dresden-Striesen (über die Kirchgemeinde Dresden-Blasewitz)
- Initiative “Brücken schaffen” in Dresden-Klotzsche
- Das Weltchen, eine ehemalige Brache, wo inzwischen gemeinsam gegärtnert und sich begegnet werden kann
- Treff international im Gemeindehaus der Martin-Luther-Kirche Dresden Neustadt (Geflüchtete und Kirchgemeindeglieder sowie Interessierte können sich dort kennenlernen. Es gibt Tee und einen kleinen Snack, Spielemöglichkeiten und auch Platz für etwas Ruhe.)
- “Gastfreundschaft konkret” im Gemeindehaus der Kirchgemeinde Leubnitz-Neuostra
- Willkommen im Hochland
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“Christen treten ein gegen Fremdenhass” – Beschluss beider Dresdner Synoden im April 2015

Auf ihrer ersten gemeinsamen Tagung am 24. April 2015 hatten die beiden Dresdner Kirchenbezirkssynoden am späten Abend übrigens einen gemeinsamen Entschluss gefasst. Demnach heißen Christen Flüchtlinge und Asylsuchende in unserer Stadt und in unseren Gemeinden willkommen. Christen sind aufgerufen, Gesicht in unserer Stadt zu zeigen, und sich gewaltfrei auch an öffentlichen Demonstrationen gegen Gewalt und Fremdenhass zu beteiligen. Der gesamte Beschluss im Wortlaut steht hier.