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Ausstellungen in der Kreuzkirche Dresden begleiten Ansprache von Sup. Behr im Dresdner Stadtrat


26. Januar 2022

Superintendent Christian Behr wird vor der morgigen Abstimmung im Dresdner Stadtrat zur Petition „Dresden zum sicheren Hafen“ zu den Abgeordneten sprechen. „Das Christentum ist eine Religion der Barmherzigkeit“, sagt der Theologe, der zugleich Pfarrer an der Kreuzkirche Dresden ist. Er verweist zugleich auf mehrere meterlange Banner mit zehntausenden von Namen ertrunkener und auf Fluchtrouten verstorbener Menschen. Diese hängen derzeit im Treppenhaus der Kreuzkirche. Wer sich auf den Weg zur Turmaussicht macht, kommt daran vorbei. Im Kirchenschiff ist außerdem die Ausstellung „Grenzerfahrungen – wie die EU gegen Schutzsuchende aufrüstet“ zu sehen. Initiiert und herausgegeben wird sie von PRO ASYL, der katholischen Friedensbewegung pax christi und der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK).

Mit Banner und Ausstellung soll zu Reflexion und Diskussion angeregt werden, nicht zuletzt über die christliche Verantwortung für und in einem Europa, das sich seiner humanitären Werte und christlicher Wurzeln rühmt. „Mögen Ausstellung und Begleitheft dazu ermutigen, aller menschenverachtenden Ausgrenzung in Politik, Kirche und Gesellschaft ein deutliches Nein entgegen zu setzen“, so die Initiatoren.

Erstmals wurde in Dresden ein Gottesdienst am Volkstrauertag, Sonntag, dem 14. November 2021, 9:30 Uhr, in der Kreuzkirche Dresden, genutzt, um der Trauer und der Klage Raum zu geben für den Tod all derer, die an den Grenzen Europas während der vergangenen Jahre ums Leben gekommen sind. Dort lagen die Banner erstmals aus.

Bild: Körlin
Banner mit Namen von auf der Flucht verstorbenen Menschen, gesammelt durch die die NGO „Missing Migrants“ (https://missingmigrants.iom.int/) – Bild: M. Kaiser