Nach 29 Dienstjahren als Kantor an der Lutherkirche Radebeul und 18 Jahren Dienst als Kirchenmusikdirektor wird Gottfried Trepte am Sonntag, den 10. Juli, 14 Uhr, in einem Gottesdienst in der Lutherkirche Radebeul in den Ruhestand verabschiedet. Trepte, dessen Lieblingsplatz dort die Orgelbank ist, startete zunächst als Kruzianer, um ab 1975 Kirchenmusik in Dresden zu studieren. Mitte der Achtziger Jahre stieg er als Sänger bei den Dresdner Vocalsolisten ein, einem Männerstimmen-Ensemble, welches beim IV. Wettbewerb der Unterhaltungskunst der DDR im Jahr 1978 eine Silbermedaille errang und auch im Ausland gastierte.

Am 1. November 1993 nahm er die Stelle als Kirchenmusiker in der Radebeuler Luthergemeinde auf, die breit gefächert war: In verschiedenen Kurrendegruppen begleitete Gottfried Trepte über die Jahre mehr als 300 Kinder. Er leitete Jugendchorprojekte, die Kantorei, den Kammer- sowie den Posaunenchor (zeitweise inkl. Jungbläserausbildung). Er sang mit der Gemeinde innerhalb und außerhalb des Gottesdienstes, übernahm das Spielen der Orgel, organisierte Freizeiten mit allen musikalischen Gruppen, sowie Konzertreihen und Kantaten- sowie Oratorienaufführungen. Eng arbeitete er mit der Musikschule, der Stadt Radebeul (Kulturamt), den Landesbühnen Sachsen und der Elbland Philharmonie zusammen. Höhepunkte waren u.a. die Mitwirkung beim Deutschen Evangelischen Kirchentag 2011 in Dresden, Kindermusicals sowie die Familienfreizeiten. Für seine Verdienste um Musik und Kultur in Radebeul erhielt er vor zwei Jahren den Kunstpreis der Stadt.

„Musik ist für mich Lebenselixier“, so Trepte. „Und auch Kirchenmusik kann jeden ansprechen, wenn sie gut gemacht ist und sich auf die Menschen einlässt.“ Und er fügt an: „Kirchenmusik ist Verkündigung. Und letztlich hat sie meiner Familie auch die Existenz gesichert.“ Auch Treptes Ehefrau Erdmute arbeitete als Kantorin.

Für den bevorstehenden Ruhestand freut sich der passionierte Skatspieler Gottfried Trepte auf Reisen, die Natur, den Garten, Familie, Freunde und Momente der Ruhe. Doch auf das Singen will er keinesfalls verzichten.

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