„Umbruchsgeschichte(n) 89/90. Erinnerungsstücke. Bilder. Menschen“
In der digitalen Ausstellung „Umbruchsgeschichten“ mit fotografischen Porträts und Zeitzeugenerzählungen widmet sich die Kirchgemeinde Johannes-Kreuz-Lukas persönlichen Erinnerungsstücken und Erzählungen in Zusammenhang mit den Umbruchserfahrungen 1989/90. Liegen darin auch Antworten auf Fragen zu Gegenwart und Zukunft?
Die drei einst eigenständigen Gemeinden waren zentrale Orte der Friedensbewegung der 1980er-Jahre, Ausgangspunkte der friedlichen Demonstrationen 1989 und Räume, in denen bis heute die Bedingungen und die Folgen des Vereinigungsprozesses besprochen und reflektiert werden. Hier trifft inzwischen die Generation „Schwerter zu Pflugscharen“ auf die Generation „Fridays for Future“.
In der Gemeinde finden sich viele Zeitzeug:innen und Akteur:innen, die 1989/90 miterlebt haben und von den Umbrüchen stark geprägt wurden. Ihre Erzählungen wurden zum Ausgangspunkt der geschichtenreichen Fotoausstellung „Umbruchsgeschichte(n) 89/90“.
Durch die nahezu gleichzeitig mit dem Projektstart beginnende Coronapandemie erhielt das Thema „Umbruch“ einen ungeahnten Gegenwartsbezug: Der Austausch über erlebte Umbruchserfahrungen wurde generationenübergreifend zur Suche nach Antworten darauf, wie sich die aktuelle Krisenzeit bewältigen ließe.
Holger Milkau, Pfarrer an der Kreuzkirche und Vorsitzender des Kirchenvorstandes, sagt: „Menschen erleben in ihrer Biographie Brüche und Spannungen. Aus den so entstandenen Erfahrungen wird ein Rückblick auf das Stück gemeinsamer Geschichte, das die deutsche Gegenwart und die deutsche Zukunft so nachhaltig prägt, wie kaum eines zuvor – um daraus zu lernen, daraus etwas zu gewinnen und die erlebten schweren Zeiten in Erinnerung zu halten. Dank gebührt deshalb vor allen den Frauen und Männern, die das Schatzkästchen ihrer Erfahrungen geöffnet haben, damit diese Ausstellung entstehen konnte.“
2021 wird die Ausstellung in den Kirchenräumen der Johannes-Kreuz-Lukas-Kirchgemeinde zu sehen und damit Gesprächsanlass und Veranstaltungsmittelpunkt sein, um auch in den Dialog mit der Stadtgesellschaft zu treten. Die Ausstellung ist ein Projekt der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Johannes-Kreuz-Lukas Dresden und wurde Rahmen des Förderprogramms »Revolution und Demokratie« der Sächsischen Staatskanzlei und der Sächsischen Aufbaubank gefördert.