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Brot für die Welt startet 63. Aktion – Hunderte sächsische Bäckereien sammeln in Adventszeit erneut Stollenpfennige


26. November 2021

Gift Dirani (65) und seine Frau Evelyn (61) leben mit 5 ihrer 11 Kinder und 3 Enkelkindern auf ihrem Hof in Nyanyadzi, Chimanimani an der Ostgrenze Simbabwes. Die Region hat eine schwere Dürre erlebt und ist vom Klimawandel stark betroffen. Dadurch sind die Kleinbauern von großen Verlusten bei der Ernte und dem Viehbestand bedroht. Projektpartner: Towards Sustainable Use of Resources Organisation (TSURO)

Brot für die Welt eröffnet am 1. Advent seine 63. Sammelaktion. Sie steht in diesem Jahr unter dem Titel „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft.“ Die Länder des Globalen Südens sind vom Klimawandel besonders bedroht und leiden bereits massiv unter den Folgen. Überschwemmungen, Unwetter oder Dürren zerstören immer wieder ganze Ernten. Gerade die Menschen in den ärmsten Ländern haben kaum die Möglichkeit, sich vor den Folgen des Klimawandels zu schützen. Gleichzeitig tragen sie am wenigsten dazu bei.

Die Klimakrise ist damit eine Gerechtigkeitskrise und stellt unbequeme Fragen an die Hauptverursacher in den Industrieländern. Wie zukunftsfähig ist unser Lebensstil? Wie können wir wirtschaften, ohne die Ressourcen auf unserem Planeten dauerhaft zu überlasten? Welche Verantwortung haben wir, um ärmere Länder zu unterstützen?  Brot für die Welt unterstützt viele Partnerorganisationen im Globalen Süden dabei, mit den Folgen des Klimawandels und Wetterextremen besser umzugehen. In Projekten geht es zum Beispiel um die bessere Speicherung von Wasser oder die Verwendung von traditionellem, robusten Saatgut.

Diakoniechef Dietrich Bauer sagt: „Es ist Zeit zu handeln! Die kommenden Jahre sind entscheidend, um die Erderwärmung noch zu begrenzen und die Folgen beherrschbar zu halten. Klimaschutz beginnt mit uns selbst und unseren Konsumgewohnheiten. Aber auch die Politik muss viel energischer vorangehen, wenn es um die Begrenzung des Temperaturanstieges geht. Bei all dem müssen wir über unsere Grenzen schauen und die Menschen im Globalen Süden unterstützen. Nur gemeinsam können wir erreichen, dass niemand zurückgelassen wird. Der Titel der 63. Aktion ‚Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft“ steht genau dafür und ich bitte alle, die wichtige Arbeit von Brot für die Welt mit einer Spende zu unterstützen.“ Traditionell startet Brot für die Welt seine neue Sammelaktion am 1. Advent.

Stollenpfennig

Diakonie und Landesinnungsverband Saxonia des Bäckerhandwerks Sachsen sammeln auch in diesem Jahr wieder Spenden bei der 28. Aktion Stollenpfennig. Dabei ist die Kundschaft der Bäckereien aufgerufen, vom Wechselgeld beim Kauf des Stollens oder anderer Backwaren für Brot für die Welt zu spenden. In ganz Sachsen beteiligen sich über 500 Bäckereien, die in ihren Hauptgeschäften und Filialen mehr als 1.300 Dosen auf ihre Verkaufstresen stellen. Die Sammelaktion, die im vergangenen Jahr einen Rekorderlös von 38.117,53 Euro erzielte, wird von der KD-Bank – Bank für Kirche und Diakonie unterstützt. Eine offizielle Eröffnung der Aktion Stollenpfennig gibt es in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie erneut nicht.

Brot für die Welt wurde 1959 gegründet. Aktuell fördert das Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen rund 1.800 Projekte in mehr als 90 Ländern. Traditionell spenden die Kirchgemeinden in den Heiligabend-Gottesdiensten für das evangelische Hilfswerk. Da coronabedingt vielerorts die Gottesdienste nicht wie gewohnt gefeiert werden können, weist Brot für die Welt auf die Möglichkeit der Online-Spende hin. (www.brot-fuer-die-welt.de/spende)