Kirche Leubnitz-Neuostra ist „Kirche des Jahres 2022“
23. Mai 2022
Die Leubnitzer Kirche ist zur „Kirche des Jahres 2022“ der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) gewählt worden. In dem Wettbewerb der Stiftung KiBa erhielt die mittelalterliche Dorfkirche am Rande von Dresden 2432 Stimmen. Auf den zweiten Platz kam die St. Mauritius-Kirche im thüringischen Bottendorf, auf den dritten Platz die ehemalige Gutskirche Bebertal-Dönstedt in Sachsen-Anhalt. Insgesamt wurden in der Online-Abstimmung der von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründeten Stiftung fast 12.000 Stimmen abgegeben. Zur Wahl standen zwölf Gotteshäuser, deren Sanierung die Stiftung KiBa im vergangenen Jahr gefördert hatte.
„Mit unseren Kirchen haben wir hier in Sachsen große Schätze und damit auch eine besondere Verantwortung, sie zu bewahren.“, sagt Carmen Kuhn, Dezernentin für Grundstücks-, Bau- und Friedhofswesen im Landeskirchenamt in Dresden. Die wunderschöne historische Leubnitzer Dorfkirche zu erhalten sei eine wichtige Aufgabe. „Umso schöner ist es, dass diese Kirche im Rahmen des Wettbewerbs der Stiftung KiBA nun als Trägerin des Titels ‚Kirche des Jahres 2022‘ in den Blickpunkt einer deutschlandweiten Öffentlichkeit gelangt.“
Dass die Leubnitzer Kirche nun den Titel „Kirche des Jahres 2022“ tragen darf, freut auch die Kirchgemeinde, so Pfarrer Dr. Wolf-Jürgen Grabner. „Es erfüllt uns vor allem mit großer Dankbarkeit.“ Die Abstimmung zeige genauso wie die überwältigende Resonanz auf die Spendenaktion Gib festen Halt, wie viele Menschen sich mit dieser Kirche identifizierten. „Offensichtlich liegt sie nicht nur unseren Gemeindegliedern am Herzen.“, freut sich Dr. Grabner.
Die Leubnitzer Kirche ist eines der ältesten Gotteshäuser in Dresden. Der Kirchturm aus dem Jahr 1170 weist noch Elemente der romanischen Architektur auf. Das mittelalterliche Kirchenschiff kam zwischen 1430 und 1437 hinzu; seine hölzerne Felderdecke wurde um 1671 im Stil des frühen Barocks bemalt. Der ebenfalls barocke Sandstein-Altar stammt aus dem Jahr 1730. „Die Kirche wurde im Krieg bewahrt und vereint Zeugnisse aus unterschiedlichen Epochen von der Romanik über die Spätgotik, die Renaissance und den Barock. Das macht sie zu einem Kleinod“, sagt Pfarrer Dr. Wolf-Jürgen Grabner. Die Stiftung KiBa fördert die Sanierung des Gotteshauses mit 15.000 Euro durch die assoziierte Rössner-Stiftung.
Die Verleihung des Titels „Kirche des Jahres 2022“ erfolgt anlässlich der Mitgliederversammlung des Fördervereins der Stiftung KiBa vom 10.–12. Juni 2022 im Haus der Kirche / Dreikönigskirche Dresden.
Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von rund 35 Millionen Euro geben können. Für dieses Jahr hat die KiBa Förderzusagen über 1,3 Millionen Euro vorgesehen. Rund 3.800 Mitglieder engagieren sich bundesweit im „Förderverein der Stiftung KiBa e. V.“ Weitere Informationen unter www.stiftung-kiba.de.