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Offener Brief an Koalitionsfraktionen von kirchlicher Initiative „anders wachsen“


29. November 2019

Die Initiative „anders wachsen“ sowie Vertreterinnen und Vertreter der kirchlichen Initiative „Ökumenischer Weg für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ wenden sich in einem offenen Brief an die Koalitionsfraktionen der derzeitig laufenden Koalitionsverhandlungen in Sachsen. „anders wachsen“ schließt sich damit dem offenen Brief von Fridays for Future an und fordert konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel und für die Bewahrung der Schöpfung.

In ihrer Botschaft rufen die InitiatorInnen dazu auf, „die planetaren Grenzen endlich auch als unsere Grenzen anzuerkennen und sich mindestens an den Beschlüssen des Pariser Klimaabkommens zu orientieren“. Bisher werde zwar das Bemühen deutlich, Klimaschutz auf politischer Ebene anzugehen, die Absprachen im Sondierungspapier vom 03.10.2019 reichten jedoch keinesfalls aus, um die vereinbarten Klimaziele zu erreichen. Damit solidarisiert sich „anders wachsen“ mit dem Anliegen von Fridays For Future: Anstatt die streikenden SchülerInnen als Schulschwänzer zu stigmatisieren, müssten die Mahnungen ernstgenommen und die prophetische Botschaft darin gehört werden.

„Schöpfungsbewahrung ist für uns als Kirchen ein göttlicher Auftrag. Wir betrachten die Welt, die Natur und unsere Mitmenschen als Gabe Gottes und nicht als Ressourcen, die wir ge- und verbrauchen können, wie es uns beliebt.“

Die Initiative „anders wachsen“ gründete sich 2011 in Leipzig. Ziel der Gründung war die Durchführung einer kirchlichen Kampagne zum Thema „Wirtschaft braucht Alternativen zum Wachstum“. Derzeit arbeitet „anders wachsen“ daran, in den zwei Modellgemeinden Frieden und Hoffnung in Dresden-Löbtau und in der Johanneskirchgemeinde in Dresden-Johannstadt, die Erkenntnisse von „anders wachsen“ in Gemeindearbeit und -aufbau umzusetzen.

Offener Brief Koalitionsverhandlungen

www.anders-wachsen.de