Johannistag am 24. Juni
22. Juni 2020
Am Johannistag, dem hellen Scheitelpunkt des Jahres, gedenken die Christen an den Wandel im Leben, das vom Wachsen und Vergehen gleichermaßen bestimmt ist. Gemeinden laden ein zu Veranstaltungen auf den Friedhöfen oder in Pfarrgärten, um den langen Tag in Gemeinschaft und im Licht des Johannisfeuers ausklingen lassen.
Mancher verweist am Johannistag darauf, dass genau sechs Monate später schon wieder Heiligabend ist. Und zeigt damit die besondere Verbindung zwischen Johannes dem Täufer, nachdem der Johannistag benannt ist, und Jesus auf. „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden (Joh 3, 30)“, sagt Johannes in Hinblick auf den kommenden Christus. Dabei hatte der Bußprediger viele eigene Anhänger. Auch Jesus gehörte dazu und ließ sich von ihm im Jordan taufen. Doch Johannes wusste immer: Das Eigentliche kommt noch. Der Erlöser. Der Heiland.
Die Natur bildet das alles wunderbar ab: Altes stirbt. Doch mit Christus – geboren, wenn es bei uns noch kalt und grau ist – wird alles neu. Wenn wir im Advent und zu Weihnachten unsere Wohnungen mit Tannenzweigen schmücken, symbolisiert dies schon das neue Leben. Genauso das Immergrün der Totenkränze. Beides bildet die christliche Hoffnung ab, dass Jesus alles neu macht und uns zum frischen (ewigen) Leben führt.
Mit dem Johannistag endet die dichte Folge von kirchlichen Festtagen im Frühsommer. Die Trinitatiszeit reicht bis in den Herbst hinein, wo es dann mit den Erntedankfesten und dem Reformationstag wieder kirchliche Festtage gibt.
In Dresden-Striesen wird die Andacht mit musikalischer Begleitung auf dem Platz vor der Kapelle stattfinden, bevor sich abendliche Führungen anschließen. Bereits ab 10:00 Uhr vormittags gibt es hier, auf einem der schönsten Stadtteil-Friedhöfe im Dresdner Osten, Führungen und Beratung zu Bestattungsmöglichkeiten durch Mitarbeitende der Friedhofsverwaltung und der friedhofseigenen Gärtnerei. Auch auf dem größeren Johannisfriedhof in Dresden-Tolkewitz wird zur traditionellen Andacht um 18:00 Uhr an der großen Feierhalle eingeladen.
In Dresden-Lockwitz wird um 19:00 Uhr eine Andacht auf dem dortigen Friedhof an der Maxener Straße mit Posaunenbegleitung gefeiert. Zur gleichen Zeit lädt die Laurentiuskirchgemeinde in die Emmauskirche in Dresden-Kaditz zum Volksliedersingen unter der Linde ein.