Frauenkirche Dresden

Besonderer Ort für Menschen aus nah und fern

Für viele Menschen aus nah und fern ist die Frauenkirche ein ganz besonderer Ort. Ihre Botschaft ist eng verknüpft mit ihrer Geschichte: Als Ort der Erinnerung mahnt die Frauenkirche an Zerstörung und Leid, die der Krieg bringt. Als Ort der Hoffnung erinnert sie daran, dass Wunden heilen können und Versöhnung möglich ist.

Seit der feierlichen Weihe der Dresdner Frauenkirche am 30. Oktober 2005 haben bereits weit mehr als 20 Millionen Menschen den einzigartigen barocken Kirchenbau besucht. Das Gotteshaus ist ein Anziehungspunkt sowohl für Dresdner als auch Gäste der Stadt und gibt die Botschaft – Brücken bauen, Versöhnung leben, Glauben stärken – jedem Besucher mit auf den Weg.

Die Frauenkirche ist eine offene Kirche. Sie lädt ein zu Gottesdiensten und Andachten, Konzerten und kirchenmusikalischen Veranstaltungen, Vorträgen und Literaturabenden sowie zur persönlichen Andacht und zum Gebet. Sie steht allen Menschen offen, die sich an der Schönheit des Raumes erfreuen und ihn eigenständig oder geführt erkunden wollen. Jeder ist herzlich eingeladen, die Botschaft dieser Kirche in sich aufzunehmen.

Bei aller Vielfalt der Angebote ist die Frauenkirche jedoch immer ein sakraler Ort. Als evangelisch-lutherische Kirche möchte sie in ökumenischer Offenheit einladen, mit dem christlichen Glauben in Kontakt zu kommen – sei es durch das Erleben des Kirchraumes, durch Gottesdienste und Andachten, durch Musik oder durch Vorträge und Lesungen. Angesichts ihrer weiterhin ablesbaren Verwundung durch den Krieg sendet die wieder aufgebaute Frauenkirche Dresden eine Mahnung aus, kündet aber zugleich von der Kraft des Neubeginns und des Friedens. Die Aspekte des Erinnerns, der Versöhnung und des Friedens bilden daher Hintergrund und Grundtenor des Alltags in der Frauenkirche.

Leben in der Frauenkirche:

Das „Leben in der Frauenkirche“ steht auf vier Säulen:

Geistliche Angebote: Gottesdienste, Andachten, Taufen, Trauungen usw.

Dazu gehören zwei Sonntagsgottesdienste, tägliche Orgelandachten (außer Sonntags), wöchentliche Abendgebete und zwischen Mai und September Morgenandachten auf der Aussichtsplattform.
Menschen, die in einer schwierigen Lebenssituation sind, finden durch das Seelsorgeangebot der Frauenkirche eine Möglichkeit zum Gespräch.

Offene Kirche: Besichtigung, Führungen, Kirchenpädagogik

Regelmäßig ist die Frauenkirche allen Besucherinnen und Besuchern zu freien und geführten Besichtigungen geöffnet. Im Untergeschoss wird der Film „Faszination Frauenkirche“ gezeigt. Zudem gibt es einen kleinen Ausstellungsraum zur Geschichte und den Wiederaufbau der Frauenkirche. Bei einem Aufstieg zur Aussichtsplattform der Frauenkirche eröffnet sich ein wunderschöner Blick über die Stadt Dresden.

Musik: Konzerte und Kirchenmusik

Musik in der Frauenkirche ist eine Herzenssache – die Vielfalt musikalischer Angebote zeugt davon: Konzerte, Geistliche Sonntagsmusiken, Orgelabende, BACHzyklus-Konzerte, Kinder- und Jugendkonzerte und Adventsliedersingen gehören zum Leben in der Frauenkirche genauso fest dazu wie die vokal oder instrumental ausgestaltete Gottesdienste und die zahlreichen Orgelandachten. In stimmigem Einklang mit dem Ort und dessen Botschaft pflegt die Frauenkirche den reichen und vielfältigen Schatz an Werken und Interpretationen. Seit 2019 wird ein wichtiger Teil des Konzertangebotes vom weltweit beachteten Violinisten Daniel Hope kuratiert.

Friedens- und Bildungsarbeit: Vorträge und Lesungen

Die Frauenkirche als ein Ort der Begegnung und des Austausches lädt zudem zu verschiedenen Veranstaltungsreihen ein. In Vorträgen und Lesungen werden Themen angeschnitten, die mit der Botschaft der Frauenkirche verknüpft sind: Frieden, Versöhnung, Glaube, Toleranz, Ethik, Menschlichkeit.

Ein besonderer Höhepunkt im Leben in der Frauenkirche sind Reden von Friedensnobelpreisträgern. Erstmals sprach 2010 Martti Ahtisaari, 2014 Dr. Mohamed ElBaradei, 2016 H.E. Ahmet Üzümcü (für die OPCW), 2017 Frederik Willem de Klerk und 2018 Ellen Johnson Sirleaf.

Die Dresdner Frauenkirche im Fruehjahr / Sommer 2016 auf dem Neumarkt . Foto: Oliver Killig

Getragen von einer Stiftung, angewiesen auf Spenden und Engagement

Auch wenn die Frauenkirche Dresden keine feste eigene Gemeinde hat und sich vielmehr bei jedem Angebot eine Gemeinde auf Zeit bildet, wird in unzähligen Gesprächen und Gästebucheinträgen eine intensive Verbundenheit der Menschen aus nah und fern deutlich. Für viele ist es nicht „die“, sondern „unser aller“ Frauenkirche. Dass diese Kirche institutionell durch eine Stiftung, die Stiftung Frauenkirche Dresden, getragen wird, ist übrigens einmalig in Deutschland. Der Stiftung obliegt es, die satzungsgemäß verankerte gemeinnützige kirchliche Nutzung und den Erhalt des Bauwerks zu ermöglichen. Dafür ist und bleibt sie fortwährend auf die immateriell durch ehrenamtliches Engagement und materiell durch Spenden gewährte Unterstützung der Menschen angewiesen.

Zusätzliche und ausführliche Informationen und einen Kalender mit aktuellen Angeboten finden Sie unter www.frauenkirche-dresden.de.