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Restaurierungsmaßnahmen in Höhe von 1 Mio Euro für Eliasfriedhof Dresden


12. Juni 2023

Als national bedeutsames Kulturdenkmal konnten auf dem 1680 eröffneten und 1876 geschlossenen Eliasfriedhof Dresden während der vergangenen sieben Jahre knapp 1 Million Euro für verschiedene Restaurierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen eingesetzt werden. Beatrice Teichmann zeigte Multiplikatoren, Spenderinnen und mit dem Projekt Involvierten u.a. die restaurierten Grufthäuser, Grabmale oder steinernen Vasen und verband das mit einem großen Dankeschön. „Man staunt, was alles erhalten werden konnte“, so Landeskonservator Alf Furkert.

Der Eliasfriedhof wurde 1680 als Pestfriedhof angelegt und 1876 geschlossen. Nach Aufhebung des Frauenkirchen-Kirchhofs im Zusammenhang mit der Errichtung der barocken Frauenkirche durch George Bähr wurde der Eliasfriedhof erweitert, repräsentative Grufthäuser wohlhabende Dresdnerinnen und Dresdner errichtet – übrigens vom Architekten der Frauenkirche George Bähr.

Die Grabmale, deren Formen die Entwicklung vom Barock über Rokoko bis hin zum Klassizismus repräsentieren, können als einzigartige und beredte Zeugnisse kunst- und kulturhistorischer Epochen angesehen werden. Geschaffen wurden sie nach Entwürfen namhafter Künstler wie Johann Christian Kirchner (1691-1732), Caspar David Friedrich (1774-1840), Christian Gottlieb Kühn (1780-1828), Franz Pettrich (1770-1844) oder Gottlob Friedrich Thormeyer (1775-1842), die zum einmaligen und unersetzbaren Wert der Gesamtanlage beitragen.

Nach der letzten Bestattung wurde das Erscheinungsbild des Friedhofs nicht mehr geplant verändert. Vandalismus und Plünderungen schädigten jedoch die außergewöhnliche Anlage, welche vor 100 Jahren deutschlandweit für seine Schönheit gepriesen wurde.

Im Jahr 11973 kam es zur Notbergung barocker Skulpturen, 1986 wurde der Eliasfriedhof in die Bezirksdenkmalliste aufgenommen.

Im Jahr 1998 gründete sich der Förderverein Eliasfriedhof Dresden e.V., dessen Ziel die Erhaltung und Pflege des Eliasfriedhofes Dresden ist. Seine Aufgabe sieht der Verein insbesondere darin, den Eigentümer des Eliasfriedhofes zu unterstützen, diesen Friedhof als bedeutendes Denkmal der Dresdner Stadtgeschichte und der Sepulkralkultur des 18./19. Jahrhunderts dauerhaft zu erhalten, zu pflegen und öffentlich zugänglich zu machen. Das geschieht auf der Grundlage einer denkmalpflegerischen Rahmenkonzeption.

Beatrice Teichmann erläutert Interessierten die Sicherungsmaßnahmen auf dem Eliasfriedhof Dresden. (Bild: Körlin)