Aus Anlass 75 Jahre Weltkriegsende: Friedensgebet am 8. Mai in der Kreuzkirche Dresden
7. Mai 2020
Am kommenden Freitag, 8. Mai, 12 Uhr, findet in der Kreuzkirche Dresden das wöchentliche Friedensgebet statt, um dem Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren würdig zu gedenken. Kreuzkirchenpfarrer Holger Milkau sagt: „Nur wer sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann heilsame Wege in die Zukunft finden. Die Kreuzkirche selbst lässt bis heute die Wunden erkennen, die Kriege verursachen. Als Nagelkreuzzentrum sehen wir uns beauftragt, uns für Versöhnungsarbeit einzubringen – auf dass unsere Welt friedlicher werden möge.“
Wie an jedem Freitag wird auch am kommenden 8. Mai das Versöhnungsgebet von Coventry gebetet werden. Kreuzorganist Holger Gehring begleitet das Gedenken musikalisch.
Die Liturgie des Versöhnungsgebets von Coventry wurde 1958 formuliert und wird seitdem an jedem Freitagmittag um 12 Uhr im Chorraum der Ruine der alten Kathedrale in Coventry und in vielen Nagelkreuzzentren der Welt gesprochen. In der Kreuzkirche findet das Gebet üblicherweise in der Schützkapelle statt, damit jedoch die Schutzverordnung und Abstandsregeln berücksichtigt werden, wird es diesmal im Kirchenraum stattfinden.
Nach der Zerstörung der Kathedrale von Coventry (Großbritannien) am 14./15. November 1940 durch deutsche Bombenangriffe ließ der damalige Dompropst Richard Howard die Worte „Vater vergib“ in die Chorwand der Ruine meißeln. Sie sind die Grundlage für das Versöhnungsgebetvon Coventry.
Wortlaut des Versöhnungsgebets
Anregungen und Impulse des evlks-Friedensbeauftragten Michael Zimmermann