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„Dem Frieden eine Stimme geben“ – Ökumenisches Friedensgebet am Montag, 13. September, um 17 Uhr in der Kreuzkirche Dresden


10. September 2021

Die Kirchen der Stadt laden am kommenden Montag, 13. September, um 17 Uhr ein zum Ökumenischen Friedensgebet in die Kreuzkirche Dresden. Es wird von Landesbischof Tobias Bilz, Dompfarrer Norbert Büchner und den beiden Dresdner Superintendenten Albrecht Nollau und Christian Behr gestaltet.

„Wenn in dieser Stadt immer wieder Reden zu hören sind, die Menschen verunglimpfen oder beschimpfen, die Geschichte umgedeutet und Religionen verächtlich gemacht werden, wollen wir Hass und Spaltungen entgegen treten und dem Frieden eine Stimme geben. Wir möchten uns mit vielen anderen dafür einsetzen, dass Zusammenleben gelingt, die in einer Demokratie notwendigen Diskussionen friedlich und mit Respekt voreinander geführt werden – gerade in den Tagen vor der Bundestagswahl“, sagt Landesbischof Tobias Bilz.

Und Superintendent Albrecht Nollau ergänzt: “Um Frieden zu beten schließt nicht aus, auch kraftvoll und hörbar zu protestieren, wo Verachtung und Hass gegen Menschen geschürt wird.”

Am Nachmittag: Gastmahl für alle – unter Beteiligung des Hauses der Kirche – Dreikönigskirche Dresden

Bereits ab 16 Uhr laden verschiedene Dresdner Initiativen an die Hauptstraße: Eine knapp 300 Meter lange Tafel im Schatten der Bäume macht die Bummelmeile zwischen Goldenem Reiter und Dreikönigskirche für ein paar Stunden zum quirligen Picknick-Platz beim 5. “Gastmahl für alle“.

„Alle an einen Tisch bringen – eine beliebte Aussage, wenn es darum geht, unterschiedliche Ansichten, Meinungen und Ideen zu verbinden. Die Idee des Gastmahls entspricht diesem Ansatz und geht noch weiter. Bei ‚Dresden is(s)t bunt‘ wollen wir gemeinsam die Vielfalt unserer Stadt zeigen und miteinander auf öffentlichen Plätzen in den Dialog treten. Die unterschiedlichsten Menschen mit ihren unterschiedlichsten Speisen regen zum Austausch an. Auch die Landeshauptstadt Dresden mit ihren Ämtern und Einrichtungen wird am 13. September wieder beim Gastmahl dabei sein. Denn wo lässt es sich besser miteinander kommunizieren als gemeinsam an einer langen Tafel, bei leckeren Speisen und in gastfreundschaftlicher Atmosphäre“, sagt Oberbürgermeister Dirk Hilbert.

Seit seiner Premiere 2015 ist „Dresden is(s)t bunt“ ein Bekenntnis zu Vielfalt, Offenheit und Dialog. „Es ist über Dresden hinaus ein Modell, wie eine Stadtgesellschaft zusammen und ins Gespräch kommt“, sagt Mitinitiator Gerhard Ehninger von der Cellex Stiftung. Das einfache Prinzip: „Mitmachen“: Menschen jeglicher Herkunft können ihre Lieblingsspeisen von Eierschecke bis Couscous-Salat mitbringen und teilen, neue Freunde kennenlernen und mit anderen ins Gespräch kommen. „‚Dresden is(s)t bunt‘ steht für die stärkere Seite der Stadt, für Gastfreundschaft und Freude statt Misstöne, für Toleranz und Weltoffenheit statt Menschenverachtung und Hass, für Demokratie statt Autokratie.“

Das Kreuz an der Decke der Kreuzkirche Dresden ist auch ein Zeichen des Friedens. (Bild: Matthias Lüttig)