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Impressionen vom Einsatz gegen den Kohleabbau in der Lausitz – Ausstellung „Unverkäuflich“


31. August 2020

Am 9. September eröffnet die GRÜNE LIGA in der Dresdner Hoffnungskirche eine Fotoausstellung über die Gefährdung von Natur und Dörfern durch den Tagebau Nochten am Beispiel eines von Enteignung bedrohten Waldstückes. Der Kurator und Macher der erfolgreichen Ausstellung „Das Leiden der Spree“ Markus Pichlmaier hat sich – in Kooperation mit der GRÜNEN LIGA – diesmal mit seiner Kamera dem Umfeld des Tagebaus Nochten genähert. Das Ergebnis wird ab 19 Uhr bei einer Vernissage vorgestellt. Als Gäste erwartet werden der Staatssekretär im sächsischen Energie- und Umweltministerium Dr. Gerd Lippold, die Lausitzer Landtagsabgeordnete Antonia Mertsching (DIE LINKE) sowie Juliane Assmann, kirchliche Referentin für „anders wachsen“-Modellgemeinden.

Die GRÜNE LIGA – Umweltgruppe Cottbus hat von den Eigentümern im Umfeld des Tagebaus Nochten, die ihren Wald nicht an die LEAG verkaufen möchten, im Dezember 2019 ein privates Grundstück im Vorfeld des Tagebaues Nochten bis 2037 zur Nutzung übertragen bekommen. Hier finden nun Bildungs- und Kulturveranstaltungen, Waldumbau- und Naturschutz-maßnahmen statt. Der Erhalt des Waldes könnte helfen, die Dörfer vor Staub und Lärm aus dem Tagebau zu schützen – wenn die Grube vorher stoppt. Die bereits eingeleitete Überarbeitung des Braunkohlenplans bietet die Chance dazu.

Ebenfalls gezeigt wird eine Dokumentation über den letztlich erfolgreichen Widerstand der brandenburgischen Dörfer Grabko, Kerkwitz und Atterwasch gegen die Bedrohung durch den Tagebau. Auf elf Tafeln sind die Ereignisse der Jahre 2007 bis 2017 zusammengestellt, die von der Ankündigung des Tagebauprojektes Jänschwalde-Nord bis zur Aufgabe des Vorhabens durch die LEAG reichen. Die Tafeln wurden von der Evangelischen Kirchengemeinde Region Guben nach der Rettung der Dörfer erstellt und sind ein Zeichen der Hoffnung für alle weiterhin von Tagebauplanungen betroffenen Menschen.

Anmeldung zur Vernissage bitte unter schwarzbach@kein-tagebau.de. Aus Gründen des Infektionsschutzes ist die Zahl der Teilnehmer*innen begrenzt. Es wird gebeten, eine Mund-Nase-Bedeckung mitzubringen.

Die Ausstellung wird danach dienstags und freitags von 9:00 bis 12:00 Uhr, donnerstags von 15:00 bis 18:00 Uhr, sonntags am Rande von Gottesdiensten in der Hoffnungskirche sowie auf Anfrage auch zu anderen Zeiten zu sehen sein (Kontakt und Gottesdiensttermine der Kirchgemeinde unter https://frieden-hoffnung.de/).


Vernissage „Unverkäuflich“
Datum: 9. September 2020
Zeit: 19.00 Uhr bis ca. 21.00 Uhr

Quelle: Pixabay