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Kirche erfindet sich neu – viele Ideen angesichts der Kontaktsperre


24. März 2020

Andachten im Live-Stream und zum Nachhören

In Anbetracht der Corona-Krise und dem damit einher gehenden Verbot von Gottesdiensten und Veranstaltungen erfindet sich das kirchgemeindliche Leben derzeit neu. Manches ist noch in der Überlegung, an einigen Orten werden bereits neue Formate ausprobiert. So gibt von Seiten der Kirchgemeinde Dresden-Ost ab sofort zwei Mal in der Woche eine Andacht zum Hören. Sie ist auf dem gemeindeigenen Youtube-Kanal zu finden und auch telefonisch abrufbar, Tel. 0351 82870218)

Gottesdienste und geistliche Impulse im virtuellen Raum

Auch die Philippuskirchgemeinde in Dresden-Gorbitz nutzt einen eigenen Youtube-Kanal für Livestream-Gottesdienste an allen Sonn- und Feiertagen ab 10 Uhr.

Ob Gottesdienste, Balkonsingen oder ein Sonntagsgruß – auf dem Kanal des künftigen Kirchspiels Radebeul-Reichenberg-Moritzburg gibt es regelmäßige geistliche Impulse.

 

Freiwillige für Telefondienste gesucht

Wer in Gruna oder Seidnitz wohnt oder einen Bezug dahin hat – die dortige Kirchgemeinde sucht Freiwillige, die bereit sind, ältere, möglicherweise einsame Gemeindeglieder anzurufen, um ihnen zu zeigen, dass sie nicht allein sind. Auch eine Art Gesprächsleitfaden wird zur Verfügung gestellt: (pdf als Download)Telefonate mit älteren Gemeindegliedern (1)

 

 

Lesegottesdienste und Wort zur Woche

Auf der Website der Blasewitzer Kirchgemeinde finden sich eine Einladung zum Gebet mit dem Geläut der Kirchenglocken, Musik aus der Versöhnungskirche, Lesepredigten und für jede Woche neu ein „Wort zur Woche“. „Wir sind weiterhin gern für Sie da und ansprechbar,“ heißt es dort.

Kindergottesdienst zum Mitfeiern

Ebenfalls in der Kirchgemeinde Dresden-Ost sollen regelmäßig Kindergottesdienste auf Youtube zur Verfügung gestellt werden.

 

Kontakt zu Mitsängern im Chor

Kirchenmusikdirektor Gottfried Trepte schickt den mehr als 100 Mitgliedern seiner Kantorei zur eigentlichen Probezeit einen kurzen Impuls oder ein Notenblatt zum Üben. „Das stärkt das Gefühl von Zusammengehörigkeit,“ so Trepte. Die EKD empfiehlt, den Abenden um 19 Uhr von Balkonen und Fenstern „Der Mond ist aufgegangen“ zu singen oder zu musizieren.

 

Geistliche Gemeinschaft

Kirchenbezirkssozialarbeiter und Diakon Andreas Kratzsch setzt auf tägliche Mittagsandachten der Gemeinschaft Moritzburger Diakone und Diakoninnen. „Da fühlt man sich geistlich verbunden,“ sagt er.

Denkbar wäre es auch, dass die Menschen ihre Ängste, Sorgen, Freuden als Fürbitten-Wünsche in die Briefkästen der Pfarrämter stecken, damit diese in Gebete aufgenommen werden könnten.

Der Lutherische Weltbund informierte, dass Christinnen und Christen auf der ganzen Welt eine Einladung von Papst Franziskus erhalten haben, am Mittwoch, 25. März 2020, 12 Uhr, gemeinsam das Vaterunser zu beten.