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Kirchliches Filmprojekt


24. Juli 2020

Die beiden Evangelisch-Lutherischen Kirchenbezirke Dresdens haben gemeinsam mit der Firma „Eulefilm“ unter dem Titel „Zuflucht in Sachsen“ einen Film mit sieben Interviews mit Geflüchteten aus Syrien, Afghanistan oder Irak herausgebracht. Alle Protagonisten leben seit 2015 in Dresden und Umgebung, arbeiten und haben hier ein neues Zuhause gefunden.

„Manchmal entsteht durch unterschiedliche Erfahrungen, Kultur, Religion und Sprache eine Hemmschwelle zwischen den Einheimischen hier und Geflüchteten“, so Sven Böttger, Beauftragter für Flüchtlingsarbeit und Integration bei der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Dresden. „Diese möchten wir mit den Interviews überwinden.“

Die Macher des Filmes haben den Protagonisten die immer gleichen Fragen gestellt und sie konnten in ihrer Landessprache darauf antworten. Sie erzählen von ihrem Leben vor der Flucht und die Bedrohungen, die sie in ihrem Herkunftsland erleben mussten. Bewegende Schilderungen von der Flucht selbst, ihre Erlebnisse nach der Ankunft bis hin zum Alltagsleben hier in Deutschland und dem Ankommen in Beruf oder Ausbildung zeigen individuelle Perspektiven auf, die zugleich für tausende Schicksale stehen. Zum Schluss äußert jeder der Interviewten noch eine persönliche Botschaft an die (deutschen) Zuschauerinnen und Zuschauer.

Trotz der gleichen Fragen sind die Interviews unterschiedlich lang und auch unterschiedlich emotional. So ist das kürzeste Interview knapp 20 Minuten und das längste fast 1 Stunde und 30 Minuten lang.

„Wir hoffen, mit dem Filmprojekt die Teilhabe von Migranten am gesellschaftlichen Leben hier im Raum Dresden zu steigern, Empathie und Akzeptanz sowie  Unterstützung zu fördern“, so Böttger.

Sven Böttger wird nun mit diesen Interviews zum Beispiel an Schulen oder Bildungsträger herantreten. Auch bei öffentlichen Veranstaltungen soll darüber ins Gespräch gekommen werden. Der Film ist über Herrn Böttger ausleihbar.

„Zuflucht in Sachen“ ist ein Filmprojekt der beiden Dresdner Kirchenbezirke Mitte und Nord. Die Projektidee stammt vom Kirchlichen Beauftragten für Flüchtlingsarbeit und wurde gemeinsam mit der Firma Eulefilm umgesetzt. Gefördert wurde das Projekt von der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens aus Mitteln der Förderrichtlinie Vielfalt entdecken – gemeinsam gestalten. Des Weiteren konnte der Verein Coswig – Ort der Vielfalt e.V. als Projektpartner gewonnen werden, der durch die Robert-Bosch Stiftung gefördert wird.