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Lesung und Diskussion „Integriert doch erstmal uns!“


6. September 2019

Am Donnerstag, 5. September, war Gleichstellungsministerin Petra Köpping im Haus der Kirche Dresden für eine Lesung aus ihrem Buch „Integriert doch erstmal uns!“ zu Gast. Neben den vorgestellten Auszügen aus der Streitschrift gestaltete sich eine lebhafte Diskussion zwischen der Autorin und Jürgen Bönninger, einem Dresdner Unternehmer, der ebenfalls eingeladen war. Superintendent Christian Behr moderierte den Abend.

Frau Köpping hob in der Disskussion auf den in ihrem Buch geschilderten Erfahrungen, Sorgen und Ängsten von Ostdeutschten ab. Sie forderte eine rigorose Aufarbeitung der letzten Jahre. Herr Bönninger dagegen betonte, dass ostdeutsche Bürgerinnen und Bürger immer Chancen hatten und auch heute wieder haben, und er sich trotz der gemachten Fehler wünsche, dass diese auch genutzt werden. Sachliche, aber auch sehr emotionale Beiträge aus dem Publikum zeigten, wie unterschiedlich die Erfahrung der Generation 50 plus hier in Dresden in den letzten Jahren und Jahrzehnten waren.

Dennoch fand man gegen Ende des Diskurses fast gemeinsam den Standpunkt, dass man aus Fehlern und Erfolgen für die Zukunft lernen müsse. „Ich möchte keine weitere Spaltung, ich will verstehen,“ so Köpping. Jürgen Bönninger sagte: „Wir wollen miteinander leben, wir wollen miteinander arbeiten und deshalb bin ich zuversichtlich.“