„Mein Stadtteil, mein Friedhof“ – Netzwerk Dresdner Friedhofsverwalter präsentiert Kampagne
22. Oktober 2019
Am Mittwoch, 23. Oktober 2019, haben Lara Schink, Sprecherin des Netzwerks Dresdner Friedhofsverwalter und Friedhofsverwalterin beim Verband der Annenfriedhöfe Dresden, Heike Hofmann, stellv. Sprecherin des Netzwerks und Verwaltungsleiterin des Striesener Friedhofs, sowie Ellen Hönl, Friedhofsleiterin der Friedhöfe St.-Pauli-Friedhof | Innerer Neustädter Friedhof, Kirchspiel Dresden-Neustadt, die Kampagne „Mein Stadtteil, mein Friedhof“ vorgestellt. Plakate, Postkarten und das Fahrgastfernsehen werden bis in den November hinein für die Stadtteilfriedhöfe in Dresden werben. Die Kampagne soll aufmerksam machen auf den individuellen Charakter der Stadtteilfriedhöfe, ihre gute Erreichbarkeit, den persönlichen Kontakt zu den Mitarbeitenden, die gepflegten Grünanlagen und ihren einmaligen Denkmalwert. Erstmalig präsentieren sich die evangelischen Stadtteilfriedhöfe auch gemeinsam online:
www.dresdner-stadtteilfriedhoefe.de
„Wenn ein Sterbefall in der Familie eintritt, müssen die Angehörigen in kurzer Zeit viele langfristige Entscheidungen treffen“, sagt Lara Schink. „Leider kennen die Angehörigen den örtlichen Friedhof und seine Angebote oft nicht und entscheiden sich ohne Notwendigkeit für ein anonymes und schlecht erreichbares Grab.“
Dabei verfügt Dresden über einen so außerordentlichen Reichtum an Friedhofskultur wie kaum eine andere Stadt in Deutschland. Von den mehr als 50 Friedhöfen hier werden 44 von evangelischen Kirchgemeinden und Verbänden verwaltet. (In Sachsen insgesamt befinden sich ca. 85 Prozent der Friedhöfe in kirchlicher Trägerschaft, das ist bundesweit einmalig.) Sie alle spüren selbstverständlich auch den Wandel der Bestattungskultur durch Individualisierung, Pluralisierung, Mobilität in einer globalisierten Gesellschaft. Der wirtschaftliche Druck auf sie steigt. Zugleich sind Service und Erreichbarkeit der Friedhofsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, ihr Engagement für Flora, Fauna und historisches Erbe der Anlagen, ihre Fürsorge für Angehörige und nicht zuletzt ihre Einbindung im Stadtteil und die gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr wichtige Pfründe: Damit lässt sich dem Wandel begegnen und lassen sich Menschen überzeugen, für sich oder ihre Angehörigen ein Grab auf einem Friedhof vor Ort im Quartier zu lösen.
Die Kampagne nimmt genau das auf und bricht es spielerisch. Damit sollen vor allem Menschen augenzwinkernd angesprochen werden, die nicht akut trauern, aber letztlich irgendwann doch mit den Themen Bestattung und Trauer in Berührung kommen werden.
Die Friedhofsträger, beide Dresdner Kirchenbezirke und die Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens unterstützen die Kampagne.
Siehe auch hier: www.sachsen-fernsehen.de/?s=friedhofskampagne