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Namenlesung am 8. April 2021, 12 Uhr an der Dresdner Kreuzkirche am Altmarkt


5. April 2021

Die Namenlesung der ermordeten und verschollenen Jüdinnen und Juden Dresdens findet in diesem Jahr am 8. April, dem Gedenktag an die Opfer des Holocaust, Jom HaSchoah, in Israel statt. Die bisher übliche Namenlesung am 27. Januar, dem bundesweiten und gesetzlich verankerten Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, wird in diesem Jahr an diesem Tag stattfinden.  

Vor der Gedenktafel an der Kreuzkirche am Dresdner Altmarkt werden die Namen der in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Dresdner Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma und Kinder von Zwangsarbeiterinnen gelesen.

Die Namenlesung am 8. April 2021 beginnt um 12 Uhr mit dem Glockenläuten und einer Ansprache von Bürgermeister Dr. Peter Lames namens der Landeshauptstadt Dresden.  Am Lesen der Namen können sich alle beteiligen, die möchten, Dresdnerinnen und Dresdner, Gäste, auch Schülerinnen und Schüler und Studierende, mit ihnen auch Vertreter von Kirche und Politik.  Aufgrund der Corona-Regelungen ist die Namenlesung in diesem Jahr zeitlich begrenzt. 13.30 Uhr spricht ein Vertreter der Jüdischen Gemeinde Dresden zum Abschluss das jüdische Gebet für die Toten, das Kaddischgebet. Das durchgängige Abstandhalten und Tragen eines Mund-Nase-Schutzes ist erforderlich.

Die 1 953 ermittelten Namen der ermordeten oder verschollenen Dresdner Jüdinnen und Juden sind dem im Jahr 2006 erschienenen „Buch der Erinnerung“ entnommen. Von den über 7 000 durch die Rassegesetze verfolgten Juden in Dresden und den umliegenden Orten sind im „Buch der Erinnerung“ diejenigen genannt, von denen wir wissen, dass sie in einem Konzentrationslager ums Leben kamen, sich das Leben nahmen oder nach der Deportation als verschollen gelten. Die Namenlesungen begannen in Dresden 1999 während der Forschungsarbeiten zum „Buch der Erinnerung“.

Veranstaltung in Kooperation mit dem Ökumenischen Informationszentrum e.V., dem Ev.-Luth. Kirchenbezirk Dresden-Mitte, der Kreuzkirchgemeinde, der Jüdischen Gemeinde zu Dresden und mit freundlicher Unterstützung durch die Landeshauptstadt Dresden.

Bild: Michael Gaida/Pixabay