Notsicherung für Leubnitzer Kirche angelaufen – Kirchgemeinde dankt Spendern
27. März 2020
Altar, Orgel und Kanzel der Leubnitzer Kirche sind verhüllt: Mittels einer Sofortsicherung mit Baukosten in Höhe von mehr 300.000 Euro (mit 70 Prozent gefördert vom städtischen Denkmalschutzamt) wird an dem Gotteshaus derzeit eine Gründung durch Mikrobohrpfähle geschaffen. Über senkrechte Löcher werden diese derzeit von außen wie auch von innen bis zu 12 Meter tief in den Boden unter den Stützpfeilern getrieben und anschließend mit Beton verpresst. Diese Bohrpfähle werden anschließend verbunden. Mit solchen Borpfählen wird auch das Fundament unter der Südwand gegründet.
Im Herbst 2019 hatte die Gemeinde zuletzt den besorgniserregenden baulichen Zustand öffentlich gemacht: Armbreite Risse drohten das barocke Kirchengebäude, dessen Geschichte bis ins Mittelalter reicht, zu zerreißen. Grund war der aus Plänermergel bestehende Baugrund an der Südseite des Gotteshauses, welcher durch die beiden letzten trockenen Sommer geschrumpft war.
In diesem wie im nächsten Jahr muss weiter am Gebäude gebaut werden. „Dass wir derzeit gottesdienstenthaltsam leben, ist im Moment eine Chance für uns“, sagt Pfarrer Dr. Wolf-Jürgen Grabner. Um den Eigenanteil für die Baukosten in Höhe einer Viertelmillion Euro aufbringen zu können, hatte die Kirchgemeinde im Advent unter dem Motto „Gib festen Halt“ einen Spendenaufruf gestartet. Etwa 5.500 Spendenbriefe, unterschrieben auch von bekannten Leubnitzer Handwerkern, wurden im Stadtteil verteilt, viele Medien berichteten. „Die Resonanz war überwältigend“, so Grabner. In knapp vier Monaten wurden mehr als 165.000 Euro an Spenden gesammelt. Allen Spenderinnen und Spendern dankt Dr. Grabner im Namen der Gemeinde. Vielen ging bereits ein persönlicher Dankesgruß mit einem Aquarell der Kirche zu – gestaltet von Andreas Knobloch, der im Stadtteil wohnt.
Aktuelle Infos , darunter ein Bautagebuch, finden Sie hier: http://www.gib-festen-halt.de