Nachrichten

Wie Corona sich auf unsere Partnerkirchen auswirkt


14. April 2020

Joshua im Einsatz in Dresden-Weißig (Bild: Thomas Schuster)

Während deutsche Reisende in Anbetracht der Corona-Krise wieder zurückgeholt wurden, ist es anders herum oft schwieriger. So harrt Joshua Chris aus Papua Neuguinea notgedrungen weiter in Dresden aus. Es ist unklar, wann er wieder nach Hause kann, denn Papua versucht sich komplett abzuschotten. „Das Virus wäre für das Land eine Katastrophe,“ so der Dresdner Sozialpädagoge Thomas Schuster, der Joshua eng betreut. Über das Süd-Nord-Freiwilligenprogramm des Leipziger Missionswerks kam er vor etwa einem Jahr nach Dresden und arbeitet bei der Evangelischen Behindertenhilfe in Dresden-Weißig. Dort ist er nun u. a. für die hygienischen Reinigungsmaßnahmen zuständig.

“Das Coronavirus ist in unseren Partnerkirchen angekommen,” heißt es auch vom Missionswerk Leipzig. In Indien, Tansania und Papua-Neuguinea erlassen die Regierungen Verordnungen, um dessen Ausbreitung einzudämmen. Die Gesundheitssysteme sind jedoch noch wesentlich schlechter auf schwere Erkrankungsverläufe eingestellt als bei uns in Europa. Viele Menschen können sich keine adäquate ärztliche Versorgung leisten. Auch Empfehlungen zur Hygiene wie ein Händewaschen mit Seife oder das Wahren einer sozialen Distanz sind nicht überall umsetzbar.

“Wir müssen davon ausgehen, dass die Pandemie in den kommenden Wochen auch unsere Partner in enorme Schwierigkeiten bringen und es dort zu großem Mangel kommen wird,” heißt es auf der Website des LMW. “Die Pandemie wird sich auf die schwächsten Mitglieder der Gesellschaften und auf die Kirchen, die sich um sie kümmern auswirken.”

Deshalb hat sich das LMW entschlossen, einen Hilfsfonds für unsere Partnerkirchen einzurichten. Der Spendenaufruf soll den Partnerkirchen helfen, ihre so wichtige Arbeit vor Ort zur Prävention im Zusammenhang mit COVID-19 und zur Reaktion auf diese Krise fortzuführen.

Die durch diesen Spendenaufruf gesammelten Mittel werden den Kirchen insbesondere helfen,

  1. ihre sozial-diakonische Arbeit fortzuführen, insbesondere auch durch die Bereitstellung von Gesundheitsdienstleistungen in oftmals entlegenen Regionen;
  2. das Bewusstsein für COVID-19 in den mit uns verbunden Partnerkirchen und der breiteren Gesellschaft zu schärfen und lebensrettende Ausrüstung zu verteilen, Aufklärungs- und Informationsarbeit im Bereich Hygiene, Sanitär, Trinkwasser zu ermöglichen.
  3. die Botschaft des Evangeliums und der Solidarität in ihrem Umfeld auch in diesen außergewöhnlichen Zeiten weiterhin zu verbreiten.

Spendenkonto

Ev.- Luth. Missionswerk Leipzig e.V.
Bank für Kirche und Diakonie – IBAN: DE37 3506 0190 1608 7000 10
Verwendungszweck: „ Corona Hilfsfond Partnerkirchen“ (K620000)

Joshua im Einsatz in Dresden-Weißig (Bild: Thomas Schuster)