Nachrichten

Veranstaltungsort: Dresden Stadtmuseum

12. Okt 2021
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Zsuzsanna Gahse liest: „Schon bald“

Dresden Stadtmuseum
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Zsuzsanna Gahses Muttersprache ist das Ungarische. Nach dem Ungarnaufstand 1956 floh die Familie in den Westen. In Wien und später in Kassel eignete sie sich die deutsche Sprache an und veröffentlichte ab 1969 literarische Texte und begann einige Jahre später, ermuntert durch ihren Mentor Helmut Heißenbüttel, mit ihrer Übersetzungstätigkeit. Inzwischen wurde sie vielfach ausgezeichnet und erhielt u.a. den Aspekte-Literaturpreis, den Italo-Svevo-Preis sowie den Schweizer Literaturpreis. In ihrem aktuellen Buch steht „Schon bald“ ein Aufbruch zu etwas Neuem an und während die Wohnung sich leert, stellt ein altes Paar sich die Frage nach dem was bleibt, wenn man sein bisheriges Leben hinter sich lässt. Es geht um Abschied und Aufbruch und um Entrümpelung, die sich nicht nur auf die Nussbaummöbel, sondern auch auf Lebensgeschichten und Träume bezieht – und es geht darum, die Leere wieder zu füllen.

Team: Axel Helbig, Literarische Arena e.V.; Richard Stratenschulte, Städtische Museen Dresden; Dr. Kerstin Schimmel, Ev. Akademie Sachsen

13. Okt 2021
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Francesco Micieli liest: „Vom Verschwinden der Cousine“

Dresden Stadtmuseum
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Francesco Micielis Erzählung ist ein poetisches und zugleich trauriges Buch. Beschrieben wird der schwer erklärliche Verlust eines Menschen, der ein Teil des eigenen Ichs gewesen zu sein schien. Der Erzähler und seine etwas ältere Cousine – bereits Mutter zweier Kinder – gehören der aussterbenden italo-albanischen Minderheit der Arbreshë an. – „Wir trugen nicht nur unser eigenes Verschwinden in uns, sondern bereits das Verschwinden von Generationen.“ – Mit der Cousine konnte er die verlorene Muttersprache sprechen, die Mythen der Kindheit aufleben lassen. Zugleich waren beide so schweizerisch geworden, „wie es nur Menschen werden konnten, die aus einem anderen Land stammen.“ Im Text werden dafür sprachlich eindringliche Bilder heraufbeschworen. Micielis neues Buch ist voller Schönheit der Gedanken und der Sprache. Voller Probleme, die mitten ins Herz und ins Hirn treffen. Ein wirklich großes Buch, das sich nicht vordrängt und trotzdem ankommt.
Die Lesung wird gefördert von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia

Team: Axel Helbig, Literarische Arena e.V.; Richard Stratenschulte, Städtische Museen Dresden; Dr. Kerstin Schimmel, Ev. Akademie Sachsen

11. Okt 2021
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Dorothee Elmiger liest: „Aus der Zuckerfabrik“

Dresden Stadtmuseum
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Dorothee Elmiger folgt den Spuren des Geldes und des Verlangens durch die Jahrhunderte und die Weltgegenden. Sie entwirft Biografien von Mystikerinnen, Unersättlichen, Spielern, Orgiastinnen und Kolonialisten, protokolliert Träume und Fälle von Ekstase und Wahnsinn. „Aus der Zuckerfabrik“ ist die Geschichte einer Recherche, ein Journal voller Beobachtungen, Befragungen und Ermittlungen. Ein Text, der den Blick öffnet für die Komplexität dieser Welt. „Dorothee Elmiger gelingt es, die brennenden Zeitfragen in eine poetische Prosa umzusetzen, die einen in der literarischen Welt neuen, unerhörten Klang anschlägt.“ Mit diesen Worten begründete der Autor und Juror Reto Hänny, warum seine Wahl für den Erich-Fried-Preis 2015 auf Dorothee Elmiger fiel. Tatsächlich hat diese Autorin mit ihren bislang drei Büchern einen unverwechselbar eigenen Ton in die deutschsprachige Gegenwartsliteratur gebracht.
Die Lesung wird gefördert von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia

Team: Axel Helbig, Literarische Arena e.V.; Richard Stratenschulte, Städtische Museen Dresden; Dr. Kerstin Schimmel, Ev. Akademie Sachsen

23. Sep 2021 - 29. Sep 2021
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Kathrin Schmidt liest „sommerschaums ernte“ und „Tiefer Schafsee“

Dresden Stadtmuseum
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24. Jun 2021
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Wolfram Malte-Fues liest „Unsanfte Bilder“ und „Zweifel“

Dresden Stadtmuseum
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10. Jun 2021
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Kurt Drawert liest: “Dresden. Die zweite Zeit”

Dresden Stadtmuseum
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Fünfzig Jahre sind vergangen, seit er als Kind mit seiner Familie nach Dresden gezogen ist, das er 1985 wieder verlassen hat. Nun kehrt Kurt Drawert als Stadtschreiber dorthin zurück, wo die Mutter lebt, in eine Stadt, die ihm vertraut und doch ganz unvertraut ist.
Er ist auf der Suche nach etwas, von dem nur er weiß, dass es ihm fehlt.
Die Schönheit und die Wunden dieser Stadt, die Risse in der Familie und in der eigenen Biografie, das schwierige Verhältnis zum Vater und den Brüdern, die politisch aufgeladene Stimmung in Dresden, die offenen Fragen nach Tätern und Opfern, in der großen wie in der persönlichen Geschichte, und die Suche nach einer Sprache dafür, sind Themen und Motive in diesem – mit Witz und Feingefühl erzähltem – autobiografischen Roman.

Team: Axel Helbig, Literarische Arena e.V.; Richard Stratenschulte, Städtische Museen Dresden; Dr. Kerstin Schimmel, Ev. Akademie Sachsen

17. Jun 2021
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Ulrike Draesner liest: „Schwitters“

Dresden Stadtmuseum
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Kurt Schwitters ist 49, als ihn die Nationalsozialisten zur Flucht aus Hannover zwingen. Sein Werk, Besitz, die Eltern und seine Frau Helma bleiben zurück. Die Kunst weicht der Kunst des Überlebens. Im Lake District beginnt Schwitters‘ zweites Leben in fremder Sprache. Wantee, die neue Frau an seiner Seite, hält ihn auf Kurs und seinen Kopf über Wasser. Er arbeitet mit irrwitziger Disziplin. Wer ihn dabei beobachtet, begreift: Kunst bildet die Welt nicht nach. Sie übersetzt sie in Formen, die uns berühren. In ihrem Roman folgt Ulrike Draesner dem Schriftsteller und bildenden Künstler ins Exil, lässt ihn, seine Frau, seinen Sohn und seine Geliebte sprechen. In einer virtuosen Mischung aus Fakten und Fiktion entsteht das Panorama einer Zeit, in der angesichts einer brennenden Welt neu um Freiheit und Kultur gerungen wird. Ein tiefgründiger, dabei humorvoller Roman über die Kraft der Kunst, darüber, wie sie entsteht und was sie vermag.

Team: Axel Helbig, Literarische Arena e.V.; Richard Stratenschulte, Städtische Museen Dresden; Dr. Kerstin Schimmel, Ev. Akademie Sachsen

22. Jun 2021
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Dorothea Grünzweig liest „Plötzlich alles da“

Dresden Stadtmuseum
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15. Jun 2021
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Marcel Beyer liest: „Dämonenräumdienst“

Dresden Stadtmuseum
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„[…] aber sag mir, / was Buchstaben sind. Löse dich von / deinen Vorlagen. Sprich schneller. / Niemand hier muß verstehen, / was du sagst […]“
Unerhörtes trägt sich zu in den lange erwarteten neuen Gedichten von Marcel Beyer. In jeder einzelnen der exakt vierzig Verszeilen langen Poeme nimmt sich eine andere Figur jede Freiheit, die die strenge Begrenzung ihr lässt, erzählt Geschichten, paraphrasiert Übersetzungen, stellt Reihungen an – kurz: Sie treiben es bunt, manchmal auch wild, so dass am Ende gesagt werden muss: Es wird ernst! Und damit stehen wir poetisch wieder mitten im Leben mit all seinen Licht- und Schattenseiten. Marcel Beyers Geistesblitze rütteln auf und streuen Sand ins Getriebe des allzu Sicheren und so sind auch wir aufgefordert, uns einzumischen.

Team: Axel Helbig, Literarische Arena e.V.; Richard Stratenschulte, Städtische Museen Dresden; Dr. Kerstin Schimmel, Ev. Akademie Sachsen